Mittwoch, 11. Januar 2017

Salonschnipsel: Missy Magazine jetzt im Sixpack

von Angelika Knop
 
Salon-Schnipsel, der: Kleine Empfehlung der Salonistas, in unregelmäßigen Abständen zu finden. Zum Sehen, Hören, Freuen.

Auf dem aktuellen Titelbild sind es noch vier  - ab sofort aber sechs Missies.      Foto: Screenshot

Für den feministischen Journalismus fängt das Jahr schon mal gut an. Das Missy Magazine legt um
50 Prozent zu - nicht im Umfang, sondern in der Erscheinungsweise. Die Zeitschrift für Popkultur, Politik und Style kommt nun nicht mehr vierteljährlich, sondern alle zwei Monate heraus, also sechs mal im Jahr. Der Watch-Salon freut sich schon auf die zusätzliche Lektüre und auch noch aus anderen Gründen - ebenfalls genau sechs mal:
  1. Kann es in diesen Zeiten gar nicht genug "feministisches Ermächtigungspotential" geben. Darum geht es auch in der aktuellen Titelstory "Wir mucken auf".
  2. Steigende Abozahlen haben die Entscheidung möglich gemacht. Das ist ja per se eine hoffnungsvolle Nachricht in der Medienlandschaft. Außerdem gibt es zwei Arbeitsplätze mehr in der Redaktion. 
  3. Missy Magazine erscheint im Independent-Verlag "ohne Rücksicht auf Verluste", wie die Macherinnen selbst sagen. Es ist nur teilweise über Anzeigen finanziert. Und das funktioniert schon seit 2008 - eine Mutmachergeschichte für Idealist*innen.
  4. Wenn Frauen im Journalismus ein eigenes Medium gründen, durchziehen und Erfolg haben, ist das Vorbild und Ansporn für Kolleginnen in der Branche.
  5. Mitgründerin und Mitherausgeberin Stefanie Lohaus und Missy-Autorin Mareice Kaiser sind - wie unser ganzes Blog-Team - Mitglieder im Journalistinnenbund. Mareice bloggt im Watch-Salon. 
  6. Missy Magazine kann man jetzt auch visuell und akustisch im Plüschsessel genießen - zumindest 30 Sekunden lang. Es gibt den ersten eigenen Kino-Spot.

    Missy Magazine from Team Missy on Vimeo.

Vor knapp fünf Jahren hat Stefanie Lohaus über ihr Projekt gesagt: "Wir haben einfach losgelegt. Im Rückblick waren wir ganz schön spontan und vielleicht auch ein bisschen naiv." Damals saß sie bei der 25-Jahr-Feier des Journalistinnenbundes auf dem Podium des Workshops "Medienkarriere - Wir machen unser eigenes Ding!". In diesem Jahr feiert der JB sein 30jähriges in Frankfurt und das "Ding" Missy Magazine funktioniert besser als zuvor. Naiv war sie also nicht, die Spontanität hat sich ausgezahlt. Wir warten auf die Fortsetzung der Geschichte ...


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