Dienstag, 30. Juni 2015
Achtung, Augen auf! Die Frau ist gut. Bettina Reitz wird Präsidentin der Hochschule für Film und Fernsehen in München
Wie geht Karriere? Aufstiegswillige Frauen können sich gut an dieser Frau orientieren: Bettina Reitz, 52, gerade zur ersten hauptamtlichen Präsidentin der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) gekürt, hat das Richtige studiert, gut gearbeitet, alle paar Jahre ein interessantes Angebot bekommen und - angenommen. Kein langes Zögern, von wegen Mann und Kind (heute 18). Passend dazu die ihr zugeschriebenen Attribute: durchsetzungsstark, besonders teamfähig, angstfrei und neugierig. Auch ein besonderes Stilmittel zeichnet Bettina Reitz aus: Sie hat sich früh eine herrliche Haartolle zugelegt, die ihr nicht nur einen unverwechselbaren Vierziger-Jahre-Anstrich gibt, sondern sie auch noch einen halben Kopf größer erscheinen lässt als sie ohnehin ist.
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Journalistin, Sachbuchautorin, Freischreiberin in München. Fühlt sich als fünfte von sechs Schwestern in Frauenrunden besonders wohl. Verlernt nie, sich über Ungerechtigkeiten zu empören. Schreibt entsprechend quer durch die Gesellschaft - analysiert, begeistert sich und spottet gern, im Watch-Salon wie auf Twitter.
Freitag, 26. Juni 2015
Tim Hunt und die einseitige Geschichtsschreibung
Symbolbild Wissenschaftlerin - auch Marie Curie passt zum ironischen Meme #distractinglysexy. (Bild: Wikimedia) |
Man sagt, die Sieger schrieben die Geschichtsbücher. Im Fall des 72jährigen Wissenschaftlers Tim Hunt trifft das offenbar nicht zu. Denn einerseits scheint er derzeit der Verlierer zu sein. Immerhin verlor er kürzlich seine (unbezahlte) Honorarprofessur am University College London und beschwert sich nun, man habe ihn "komplett im Stich gelassen". In einer Sache, die er sich komplett und ohne Not selbst eingebrockt hat: Seine Tischrede bei einem von koreanischen Wissenschaftlerinnen ausgerichteten Mittagessen enthielt eine Reihe sexistischer Äußerungen.
Andererseits wiederholen seriöse Medien nun unhinterfragt Hunts nachträgliche Behauptung, seine Tischrede sei nur schräger Humor gewesen.
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Physikerin, Wissenschaftsautorin, PR-Redakteurin mit Wohnsitz in der Schweiz. Sie schreibt für den Watch-Salon, weil dies ihre
persönliche Verbindung von Journalismus und Feminismus ist. Was in diese Schnittmenge fällt und sie besonders bewegt, verarbeitet
sie zu Blogtexten, wie die kleine Widerrede zur Ehrenrettung des Wortes "Nein".
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