Freitag, 29. November 2013

Ging Gabriel auf Slomka los oder Slomka auf Gabriel? Warum das nicht die entscheidende Frage ist




Na, endlich knallt es mal in einer deutschen Nachrichtensendung. Marietta Slomka, bekannt für ihr zähes, intelligentes Nachfragen, legte sich gestern abend im Heute-Journal mit Sigmar Gabriel an. Wer das bemerkenswerte Interview noch nicht gesehen hat, kann es oben oder auch in der ZDF-Mediathek anschauen. Richtig interessant sind auch die Kommentare auf allen Kanalen. Nichts von Politikverdrossenheit.

Mittwoch, 27. November 2013

Hannah Hollinger: Grenzgang - im Film und als Autorin


von Angelika Knop

Drehbuch-Autorin Hannah Hollinger (rechts) im Gespräch
mit Angelika Knop. Foto: Ingrid Arnold

Das Leben droht Kerstin zu verschlingen wie ein Salatblatt im Sandwich - zwischen der Erziehung des pubertierenden Sohnes und der Sorge um die demenzkranke Mutter. Die Ehe ist geschieden, den Beruf hat sie längst aufgegeben - ein traditionelles Frauenschicksal in einer hessischen Kleinstadt. Doch ausgerechnet beim Grenzgang, dem jahrhundertealten Volksfest, bietet sich ihr eine Chance auf Veränderung. Die Autorin Hannah Hollinger hat Stephan Thomes erfolgreichen Roman "Grenzgang" für das Fernsehen adaptiert. Und auch sie ist gerade dabei, als Autorin Grenzen zu überschreiten, wie sie im Interview erzählt.

Mittwoch, 20. November 2013

Fragen wir eine Wissenschaftlerin – Teil 2

von Laura Hennemann

Über Ungleichberechtigung müssen wir sprechen, sagt Forscherin Scharff. Bild: Stefan-Xp, cc-by-sa

Wie steht es um den Feminismus? Meinungstexte dazu gibt es mehr als genug. Doch was sagt die Wissenschaft? In dieser Fortsetzung unseres Gesprächs mit der Genderstudies-Forscherin Christina Scharff spricht sie über Phrasen aus der Kolonialzeit und warum das Internet sie optimistisch stimmt.

Donnerstag, 14. November 2013

Die Frau der Woche: Elizabeth Warren

Elizabeth Warren for President. Foto: Fanpop.com
Was muss man tun, damit ein Video mehr als eine Million mal im Netz angeklickt wird? Der US-Senatorin Elizabeth Warren gelang dies mit ein paar Sätzen, mit denen sie den Mythos des erfolgreichen self-made-man in kleine Stücke haute und Unternehmer an ihre sozialen Pflichten erinnerte:
"Es gibt niemanden in diesem Land, der einfach aus sich heraus reich wird. Sie bauen da draußen eine Fabrik? Gut für Sie. Aber ich möchte klar stellen, Sie transportieren Ihre Güter über Straßen, für die wir bezahlt haben. Sie stellen Arbeiter ein, deren Ausbildung wir finanziert haben. Und Sie sind sicher in ihrer Fabrik, weil wir die Polizei und die Feuerwehr finanzieren."

Montag, 11. November 2013

Saure Gurke für den Tatort "Kalter Engel"



Verleihung der Sauren Gurke in Berlin . Foto: Frauke Langguth

"Die Heilige, die Hure, die herrische Vorgesetzte und ein Mordopfer, das selber schuld ist“ – 
für dieses abgestandene Krimistrickmuster hat der Tatort "Kalter Engel" die Saure Gurke des 36. Herbsttreffens der Medienfrauen in Berlin kassiert. Der Watch-Salon gratuliert zu dieser Entscheidung.

Dienstag, 5. November 2013

„Prostitution ist in Deutschland salonfähig geworden“


Sr. Lea Ackermann. Foto: Solwodi e.V.
Die Ordensschwester Lea Ackermann gründete 1985 in Mombasa/Kenia das Frauenprojekt SOLWODI (Solidarity with Women in Distress). Daraus wurde eine große Hilfsorganisation, die sich auch in Deutschland um Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel kümmert. Gerade hat sie die Kampagne „Mach den Schluss-Strich“ gestartet. Judith Rauch befragte sie für den Watch-Salon dazu.

Die Kampagne „Mach den Schluss-Strich“ fordert dazu auf, den Kauf sexueller Dienstleistungen in Deutschland zu verbieten. Was hat dich dazu bewogen, die Kampagne jetzt zu starten?

Also, bei mir ist der Kragen geplatzt, als die Polizei mir ein junges Mädchen brachte, die war gerade an diesem Tag 15 Jahre alt geworden. Sie wurde in Flatrate-Bordellen angeboten – als „Teenie“ und „tabulos“. Der Täter hatte sie 13-jährig aus einem osteuropäischen Kinderheim geholt.

Freitag, 1. November 2013

Medienlabor: Der weibliche Blick der Kriegsreporterin

Die Gäste des Medienlabors kurz vor ihrem Auftritt
Kurz vorm Auftritt im Medienlabor: Birgit Virnich (3. von links), verdeckt: Jenny Schenk, dann: Esther Saoub, Susanne Fischer, Carolin Emcke, Moderatorin Helga Kirchner sowie Ursula Meissner. Foto: Meike Engels



Afghanistan, Irak, Liberia – wo Gewalt Leid erzeugt, sind sie an Ort und Stelle, um in Wort und Bild festzuhalten, was Menschen Menschen antun: Der Journalistinnenbund hatte sechs Kriegsberichterstatterinnen zum Medienlabor in Berlin eingeladen. Aus gutem Grund, wie ARD-Korrespondentin Birgit Virnich sagte: „Die Kriege nehmen zu, und wir Reporterinnen und Reporter werden dem immer mehr ausgesetzt."