Dienstag, 28. Februar 2012

Quote für Qualität: Journalistinnen fordern mehr Chefinnen auf allen Führungsebenen

Screenshot www.pro-quote.de
Natürlich können Frauen schweigen, auch Journalistinnen. Falls jemand daran gezweifelt haben sollte - eindeutiger Beweis ist der Brief, der am vergangenen Sonntag an die deutschen Chefredakteure, Intendanten, Verleger und Herausgeber ging. 350 Kolleginnen fordern darin, dass in den nächsten fünf Jahren mindestens 30% der Führungspositionen in Redaktionen mit Frauen besetzt werden, und zwar auf allen Ebenen. Trotz wochenlanger Vorbereitungen war davon vorab selbst in Branchendiensten nichts zu lesen oder zu hören. Alle hielten dicht, auch die, die eine Unterschrift abgelehnt hatten. Und auf www.pro-quote.de sagen die Befürworterinnen nun deutlich ihre Meinung.

Montag, 20. Februar 2012

Wir feiern 25 Jahre Journalistinnenbund: Jahrestagung 2012



Fast 500 Mitglieder, zehn Regionalgruppen in ganz Deutschland und ein erfolgreiches Mentorinnen-Programm:

In 25 Jahren hat der Journalistinnenbund vieles auf die Beine gestellt. Vom 22. bis zum 24. Juni wollen wir das Jubiläum in München feiern!

Unter dem Motto: „Macht. Weiter. Denken: Frauen in Medien und Gesellschaft“ organisieren die Mitglieder der Regionalgruppe Bayern gemeinsam mit dem Bundesvorstand ein aktuelles Programm.

Obwohl es jetzt noch winterlich ist und der Sommer weit weg scheint, wissen wir: Die letzten vier Monate bis zur Jahrestagung 2012 vergehen rasend schnell. Deswegen laufen die Vorbereitungen bereits seit Herbst 2011.

Alle Details verraten können wir jetzt nicht. Doch ein paar Highlights vorab:

Heiraten fürs Amt? Bitte nicht!

Daniela Schadt war schon 2010 bei der Bundespräsidentenwahl an der Seite von Joachim Gauck  Foto: Wikipedia/Privat
Kaum ist Joachim Gauck, 72, als der neue Bundespräsident nominiert, rückt die Frau an seiner Seite in den Blickpunkt. Daniela Schadt heißt die 52jährige Journalistin. Sie leitet derzeit das Ressort Innenpolitik der Nürnberger Zeitung. Die beiden sind allerdings weder verheiratet, noch leben sie ständig zusammen.

Freitag, 17. Februar 2012

Fortsetzung folgt: sechs weitere Kandidatinnen fürs höchste Staatsamt

Barbara Lochbihler

Petra Roth

Katrin Göring-Eckhardt

Renate Künast

Monika Griefahn

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger


Et voila: zwölf mögliche Bundespräsidentinnen

Lea Ackermann
Foto: © Superbass / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)



Von A-Z:

Lea Ackermann

Senta Berger

Christine Bergmann

Margot Käßmann

Ursula von der Leyen

Jutta Limbach

Christiane Nüsslein-Volhard

Rita Süssmuth

Annette Schavan

Renate Schmidt

Gesine Schwan

Antje Vollmer

Donnerstag, 16. Februar 2012

Gefühlig: Die Eiserne Lady

Meryl Streep als „Die Eiserne Lady“, Foto: Concorde Filmverleih
Ein Film über die einstmals mächtigste Frau der Welt: In „Die Eiserne Lady“ verkörpert Meryl Streep eine Margaret Thatcher, die sich an die eigene Karriere und die Geschichte ihres Landes nur selektiv erinnern kann.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Späte Rehabilitierung von Kölner Hexen

Fast 400 Jahre nachdem sie als Hexe ermordet worden ist, naht die Rehabiltierung der Unternehmerin Katharina Hernot und aller weiteren als Hexen Verfolgten in Köln gleich mit. Der evangelische Pfarrer Hartmut Hegeler (65) hat einen entsprechenden Antrag bei der Stadt gestellt. Ein Ausschuss des Kölner Stadtrats regte nach dem feministischen Online-Magazin diestandard  vorgestern an, der gesamte Stadtrat solle sich von dem geschehenen Unrecht distanzieren.

Zwangsvermehrungssteuer

von Judith Rauch

Glaubt man den News von heute,wird noch immer über den Vorschlag gestritten, kinderlosen Deutschen eine Sondersteuer abzuknöpfen, die sie sich durch Fortpflanzung wieder vom Hals schaffen können. Dabei schien die Idee gestern schon vom Tisch, da sich die kinderlose Kanzlerin (Merkel) und die junge Mutter im Kabinett (Schröder) einig waren: "Eine Einteilung in Menschen mit und ohne Kinder ist nicht zielführend."

Klaus Sturm vom SWR hat sich richtig aufgeregt. In seinem lesenswerten Kommentar "Billiger Populismus aus der jungen konservativen Ecke" spricht er knallhart von einer "Zwangsvermehrungssteuer". Und zeigt am Beispiel von Schwulen und Lesben, von unfreiwillig Kinderlosen, bei der Adoption leer Ausgegangenen und - besonders tragisch - Eltern, deren Kinder verstorben sind, wie diskriminierend eine solche Steuer wäre. Wir können gern auch noch die Frauen hinzufügen, die sich bewusst gegen eigene Kinder entschieden haben, um beruflich mehr für die Gesellschaft zu leisten.

Claudia-Maria Buch, jung und Wirtschaftsweise

Claudia M. Buch, Foto: Uni Tübingen

Beatrice Weder di Mauro geht, eine Neue kommt: Claudia-Maria Buch, Wirtschaftsprofessorin aus Tübingen, wird neues Mitglied der Wirtschaftsweisen. Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen (offiziell muss noch der Bundespräsident zustimmen). Professor Dr. Claudia-Maria Buch, 43, Diplom-Volkswirtin, beschäftigt sich am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen vor allem mit Geld und Währungen. Seit 2008 ist Claudia M. Buch auch Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, außerdem Forschungsprofessorin am Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.

Mal sehen, ob sie uns all die brennenden Wirtschafts-und Geldfragen so gut erklären kann wie ihre Vorgängerin Weder di Mauro. 

Montag, 13. Februar 2012

Gefährliche Seilschaften: Mit vielen Karrieretipps ganz nebenbei

In der neuen ARTE-Serie wird Birgitte Nyborg die erste
dänische Ministerpräsidentin. Bild: "Sendeanstalt/Copyright"


Wer sich schon immer gefragt hat, wie manche Frauen die berühmte "Gläserne Decke" durchbrechen und in den Tempel männlicher Machtgefilde aufsteigen, sollte unbedingt die neue dänische Serie "Borgen - Gefährliche Seilschaften" angucken! Läuft seit letzter Woche in der ersten Staffel bis 8. März donnerstags um 20.15 Uhr auf ARTE. Neben der spannenden Handlung bekommen wir Zuschauerinnen en passant kostenlose Karrieretipps - von Männern.

Freitag, 10. Februar 2012

Lebenslang lernen - gibt´s das auch in weiblich?

Pressekonferenz didacta, Foto: Messe Hannover

von Judith Rauch

Um lebenslanges Lernen geht es bei der Bildungsmesse didacta in Hannover. Und schon bei der Eröffnungspressekonferenz muss es lustig zugegangen sein, wie dieses Foto zeigt. Bleibt jedoch die Frage: Haben Frauen beim Thema Bildung nichts zu lachen? Und nichts zu verkünden?

Mittwoch, 8. Februar 2012

Uganda legt drastisches Gesetz gegen Homosexuelle erneut vor

Nach massiven internationalen Protesten wurde eine Gesetzesvorlage in Uganda, die Homosexualität unter Todesstrafe stellte, 2011 zurückgezogen. Jetzt, nur wenige Monate später, liegt sie dem ugandischen Parlament erneut vor. Zwar wird nun in der Wiedervorlage, initiiert vom konservativen Parlamentarier David Bahati, nicht mehr die Todesstrafe für "schwere" Homosexualität gefordert sondern lebenslängliche Haftstrafe, wohl aber solle kriminalisiert werden, wer Homosexuelle unterstützt und nicht meldet.

Montag, 6. Februar 2012

Neu verpackt: Der Watch-Salon

Während sich die Femen-Sisters ausziehen, haben wir uns anders eingekleidet. Unser Blog gibt es seit heute im neuen Gewand. Jetzt wo alle retro sind, haben wir auf modernes Layout umgestellt. Schließlich bürsten wir gerne gegen den Strich. Immer noch aber freuen wir uns über Kommentare - auch zum neuen Outfit.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Der Femen-Sisters barbusiger Protest

Poster: femen-shop, femen.org


T-Shirt an, T-Shirt aus. Gerade protestierten die ukrainischen Feministinnen der Gruppe "Femen" noch ziemlich nackt und wüst beim Weltwirtschaftsforum ("Gangster-Party") in Davos, schon traten Inna Schewtschenko und ihre Mitaktivistinnen heute barbusig vor dem Hauptsitz des Internationalen Eishockeyverbandes (IIHF) in Zürich auf, um gegen die geplanten Weltmeisterschaften 2014 in Weißrussland zu protestieren ("keine Unterstützung für die Diktatur").