Montag, 28. November 2011

Guten Morgen Ägypten - Marhaba

Foto: privat




Wir wünschen den Menschen in Ägypten friedliche Wahlen, Ruhe auf den Straßen und den Mut, das Richtige zu wählen.
"Entichabat hurra wa naziha!"   صَبَاحُ الْخَيْر

Sonntag, 27. November 2011

Frauen verlegen Frauen: Bayerischer Kleinverlagspreis für edition fünf

von Angelika Knop

Ein Titel, der Programm ist
- aus der zweiten Reihe des Verlags. Foto: edition fünf


Es sind "eigensinnige, sinnliche und kluge Stimmen", die die edition fünf hörbar macht.  Und dafür hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Frauen, die Frauen verlegen, am Wochenende ausgezeichnet. Dass die Edition schon nach zwei Jahren zu diesem Erfolg kam, ist auch ein Erfolg des Netzwerkes BücherFrauen.

Mittwoch, 23. November 2011

Stuttgart 21 rückt näher: Mit JA zum NEIN (vice versa) - und einer Lachnummer

Das Holbeinpferdle in Freiburg wird immer aktuell bemalt. Diesmal vom Aktionsbündnis "Südbaden sagt Ja zum Ausstieg" (zu Stuttgart 21) Foto: Homepage Aktionsbündnis

Darüber lacht die Welt, na ja, zumindest die Baden-Württemberger und die Franzosen, wenn Sie's denn mitkriegen, weil, wie wir jetzt wissen, hinter Paris die Welt aufhört: Im Wahlkampf um Stuttgart 21 - also um den Bahnhof, der seinen Kopf verlieren und dafür ein Millardengrab werden soll und für den die Gegner am nächsten Sonntag (27.11.11) in der Volksabstimmung mit JA stimmen müssen, wenn sie NEIN meinen (und umgekehrt) - hat sich Ex-Ministerpräsident Günter Oettinger einen sagenhaften Klops erlaubt. Hier geht's zur S-21-Lachnummer im Youtube-Video.

Guttenbergs Textklau: Marginaler Schaden?

von Judith Rauch

Die Staatsanwaltschaft Hof hat die Ermittlungen gegen Karl-Theodor zu Guttenberg eingestellt - gegen 20.000 Euro Zahlung an die Deutsche Kinderkrebshilfe. Zu einer gerichtlichen Hauptverhandlung kommt es nicht, wie Spiegel online berichtet:

"In seiner Doktorarbeit seien 23 Passagen strafrechtlich relevante Urheberrechtsverstöße. Der wirtschaftliche Schaden der Urheber sei aber marginal, hieß es weiter."
Nun ja, es wurden ja vor allem Frauen geschädigt, deren Gedanken sich der Pseudo-Doktor auf breiter Strecke zu eigen gemacht hat: Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen, wie der Watch-Salon in zwei Posts unter dem Titel Guttenberg, der Frauen-Plagiator und Guttenberg, der Frauen-Plagiator (Teil 2) berichtete. Und Frauen sind ja so bescheiden.

Neonazis? Aber doch nicht hier!

Plakat: www.exit-deutschland.de

Zwei Frauen werfen anlässlich der unglaublichen Behördenfehler im Fall des rechtsextremistischen Nestes von Zwickau einen Blick auf die Wurzeln des Ausländerhasses im Osten Deutschlands.

Anette Kahane, ehemals erste Ausländerbeauftragte des Ostberliner Magistrats, schreibt in der "TAZ":
"Im Osten wollte die Mehrheit einfach nicht wahrhaben, was sich da aus dem Sumpf der vergangenen Jahrzehnte erhob. Bei den Abwehrstrategien zeigte man keine besondere Fantasie: Neonazis gab es entweder gar nicht, und wenn doch, waren sie 'nicht von hier'."
Freya Klier, Bürgerrechtlerin der ersten Stunde, nimmt sich in der "Welt" die früheren DDR-Kader und ihr bis heute wirkendes Denkmuster vor. „Fidschis und Mozis“ waren in abgesonderten Wohntrakts untergebracht, die offiziellen Gaststätten waren ihnen verwehrt. Sie durften die Stadt nicht ohne Genehmigung verlassen, mussten in den Betrieben niedere Arbeiten verrichten und sollten gar nicht erst Deutsch lernen. Vor allem – und das lässt jeden Rechtsradikalen noch immer jubeln – standen ihre Frauen unter Abtreibungszwang. Gibt es ein rechtsradikaleres Programm?"

Sonntag, 20. November 2011

Bambi an Bushido geht gar nicht: Offener Brief des JB-Vorstandes an Burda


Andrea Ernst, Vorsitzende des Journalistinnenbundes, hat sich mit einem offenen Brief an Dr. Hubert Burda, Verleger des Burda-Verlages und Veranstalter der Bambi-Preisverleihungen, gewandt. Der Brief ging zeitgleich an die Medien. In ihrem Schreiben stellt Ernst im Namen des Journalistinnenbundes fest, dass mit der Verleihung des Bambis an den Rapper Bushido "der Begriff der Integration seiner Bedeutung beraubt wird". Empörung über den Preis gab es im Watch-Salon bereits in den Blogbeiträgen "Danke Rosenstolz" (11.11.) und "Gebt den Bambi zurück! Aufruf zur gesellschaftspolitischen Verantwortung" (12.11.).

Hier der Brief an Hubert Burda im Wortlaut:

Dienstag, 15. November 2011

Schöner Vergleich

Der aktuelle Spiegel bringt es auf den Punkt. Zum unsinnigen Plan des CSU, ein Betreuungsgeld ("Herdprämie") einzuführen, für all die Eltern, die ihre Kinder nicht in die Kita geben, ist dort folgender schöner Vergleich zu lesen:

"Wenn es so weitergeht, bekommen demnächst Leute, die nicht in die Oper gehen wollen, eine Subvention. Der Staat zahlt ihnen Geld dafür, dass sie zu Hause bleiben, eine sogenannte Sofaprämie. Der Grund für diese neue Sozialleistung liegt auf der Hand: Es ist gerecht, denn Leute, die in die Oper gehen, bekommen auch eine Subvention. Der Staat schießt bis zu 250 Euro bei einer Eintrittskarte zu."


Mehr zum Thema hier im Blog: Omaprämie oder Nannyzuschuss?

Montag, 14. November 2011

Justizministerin für mehr Pressefreiheit

Foto: Silke Schneider-Flaig

Nicht nur in Montenegro, Ungarn oder Italien ist das Thema Pressefreiheit im Gespräch. Auch in Deutschland. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger verurteilt die zahlreichen Verstöße gegen die Pressefreiheit in aller Welt. Medien spielen eine wichtige  Rolle bei der Aufdeckung von Skandalen und gelten als vierte Gewalt in Deutschland. Die Politik müsse die rechtlichen Rahmenbedingungen für die freie Presse schaffen. „Der Staat darf nicht einmal den Eindruck erwecken, Journalisten von kritischer Recherche abhalten zu wollen.“ (mehr)

Sonntag, 13. November 2011

Emma Marcegaglia: Sie kämpfte für Berlusconis Rücktritt

Emma Marcegaglia    Foto: wikipedia.it

Dass es nun mit Berlusconi vorbei ist, haben wir einer Reihe von Frauen zu verdanken.  Zum Untergang trugen jene Dicklippigen aus der Bunga-Bunga-Ecke oder Showgirls wie die Abgeordnete Gabriella Carlucci bei, die gern flüchtet, wenns brenzlig wird - mal von einem Unfallort und jetzt von B´s Partei zu den Christdemokraten.

Mutige Gegenspielerinnen dagegen seit Jahren: Die Abgeordnete Rosy Bindi, die sich B. trotz aller Attacken immer wieder entgegenstellte und vor allem die Präsidentin des Unternehmerverbandes Confindustria, Emma Marcegaglia. Seit Jahren wetterte sie gegen den Präsidenten. "Jeder weitere Amtstag Berlusconis kommt sein Land teuer zu stehen." Dabei sei Italien längst nicht mehr vorm sondern bereits "im Abgrund". Schon im letzten Jahr postete ein weitsichtiger Italiener über die Wirtschaftsvertreterin im Netz: "Emma Marcegaglia! Berluconis größter Alptraum oder Italiens größte Hoffnung?"

Samstag, 12. November 2011

Gebt den Bambi zurück! Aufruf zur gesellschaftspolitischen Verantwortung

Sänger Heino hat den Anfang gemacht. Er hat seinen Bambi, den er 1990 erhalten hat, zurückgegeben. Der Grund: Rapper Bushido (übrigens der Sohn einer Deutschen, geboren in Bonn, aufgewachsen in Bonn und Berlin), dessen schwulenfeinliche, frauenverachtende und gewaltverherrlichende Texte in jedem Plattenladen zu kaufen sind, hat den "Bambi für Integration" erhalten. Heinos Begründung: „Ich bin oft beschimpft und unberechtigt in die rechte Ecke gestellt worden, weil ich deutsche Volkslieder singe, die ein Teil unseres Kulturgutes sind. Und dieser Kerl, der offen menschenverachtende Lieder singt, bekommt auch noch einen Preis? Wo leben wir denn eigentlich?“ Der Blogger Gerd Buurmann hat daraufhin einen Aufruf veröffentlicht: "Gebt den Bambi zurück!" Hier sein kluger Text: http://tapferimnirgendwo.wordpress.com/2011/11/12/gebt-den-bambi-zuruck/ Bleibt zu hoffen, dass einige Preisträgerinnen und Preisträger Heinos Beispiel folgen werden. Der Watch Salon bleibt dran.

Freitag, 11. November 2011

Schöne alte Frauen bei Beckmann

Foto: Beckmann/ARD

256 Jahre - in schöne alte Gesichter gemeißelt. Die 94jährige Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich unterhielt sich zusammen mit der 90jährigen "freischaffenden Liberalen" Hildegard Hamm-Brücher und dem nachdenklichen Gesamtkunstwerk Vera Gräfin Lehndorff, 72, mit Beckmann über die NS-Zeit, die heutige Politik und das eigene Seelenleben. Wer es verpasst hat, kann in die ARD-Mediathek schauen.

Mitscherlich über Angela Merkel: „Ich sehe eine nachdenkliche Frau, die nicht so schnell handelt.“ Ihr Erfolgsrezept sei eigentlich simpel: „Dass sie gelernt hat, ihre Affekte zu durchschauen – was die Männer nie lernen werden. Die wissen gar nicht, wie oft sie aus Affekten handeln.“

Omaprämie oder Erziehungstaschengeld?

von Angelika Knop

Foto: Angelika Knop


Geld liegt auf der Straße - und niemand will es aufheben. Wer seine Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr nicht in eine öffentliche Kindertagesstätte gibt, soll nach dem Willen der Koalition (und vor allem der CSU) demnächst 100 € bekommen und dann später 150 €. Die Opposition war schon immer dagegen. Nun meutern auch die Frauen in der Union. Heute ist Krisensitzung. Warum?

Danke, Rosenstolz!

Rapper Bushido bekommt einen Bambi für seine Verdienste im Bereich Integration. Proteste werden laut, im Netz, in der Politik. Doch bei der Preisverleihung wagt nur einer zu sagen, was alle denken, die es mit Menschenrechten ernst meinen: Peter Plate von Rosenstolz - und zwar "damit ich morgen noch in den Spiegel schauen kann." Bushidos Texte sind frauenverachtend und schwulenfeindlich und stehen damit im krassen Widerspruch zum Grundgesetzt. Das ist alles andere als preiswürdig. Hier der Link zu Peter Plates Statement: http://www.youtube.com/watch?v=SQUAaaovKto

Donnerstag, 10. November 2011

Zeitungen kicken 600 Redakteure raus

Foto: eshes


Weitere 600 bis dahin festangestellte Redakteure haben in den letzten 12 Monaten ihren Job bei deutschen Tageszeitungen verloren. Das geht aus dem aktuellen Jahrbuch Zeitungen 2011/2012 des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hervor. Nach 13.573 Stellen im Jahr 2010 sank die Zahl auf 12.966 in diesem Jahr.

Dienstag, 8. November 2011

Für Euch auf der Fernsehcouch: Asgodom lässt Löwen brüllen


Warum haben Frauen so oft kleine Falten seitlich vom Mund? Weil sie ihn zu wenig öffnen. Wenn Sabine Asgodom spricht, ist es aber überhaupt nicht möglich, ein verkniffenes Gesicht zu machen. Diese Moderatorin ist unglaublich witzig, schlagfertig und lässt die Studiogäste in ihrer neuen High-Speed-Coaching-Sendung auf BR 3 (siehe Post vom 3.11.2011) einfach wie die Löwen brüllen: Hände vor, Mund auf, Zunge weit raus - und laut brüllen!

Montag, 7. November 2011

Oberster Richter warnt vor Facebook

Präsident Andreas Voßkuhle
Foto: Bundesverfassungsgericht

Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und Vorsitzender des 2. Senats, warnt im FOCUS-Interview vor der Sammelwut des sozialen Netzwerks Facebook.
Das Surfen auf diesen Seiten sei „eine risikogeneigte Tätigkeit“, sagte Voßkuhle im FOCUS-Interview. „Die Bürger wissen zum Beispiel nicht, ob Daten nach der Löschung nicht doch noch aufbewahrt werden.“ (Zitat aus FOCUS-Online)
Voßkuhle deutet in dem Interview an, dass das Bundesverfassungsgericht in den nächsten Jahren gefordert sein könnte, "die Bedeutung und Reichweite der Grundrechte in einer Welt der digitalen Vernetzung neu zu bestimmen". Zuständig dafür ist allerdings der 1. Senat unter Vorsitz von Ferdinand Kirchhof.

Sonntag, 6. November 2011

Die "No-Go-Frage"

Müllheim, ein kleiner Ort zwischen Freiburg und Basel im Markgräflerland, bekommt eine neue Bürgermeisterin. Der lokalen Presse gibt sie - natürlich - ein Interview nach ihrem Wahlsieg. Aber was wird sie gegen Ende doch tatsächlich von der Redakteurin der Badischen Zeitung  gefragt: "Und wie wollen Sie Beruf und Familie vereinbaren?" Ahhhhrrrrgggg.... Diese Frage gehört langsam echt verboten. Bei mir steht sie solange auf der No-Go-Liste, bis alle Männer in neuem Amt und Würden genau das auch gefragt werden!

Samstag, 5. November 2011

Inspirationsquelle

„Ein Buch, das Mut im Umgang vor allem mit Karrierefragen gibt und allein durch Zitate zum Verfolgen der eigenen Visionen animiert“: Nina Breher rezensiert für Aviva „Erfolg buchstabiert sich T-U-N. Kluge Frauen über Macht, Erfolg und Geld“, herausgegeben von Journalistinnenbund-Mitglied und Hedwig-Dohm-Forscherin Isabel Rohner und Andreas Franken.

Donnerstag, 3. November 2011

High-Speed-Coaching mit Sabine Asgodom

 Sabine Asgodom im Fernsehen 
Foto: BR/Jacqueline Krause-Burberg
 
Herzlichen Glückwunsch, Sabine: Unser JB-Mitglied Sabine Asgodom hat es geschafft und ist jetzt mit ihrer eigenen Coaching-Sendung im Bayerischen Fernsehen gelandet. Dort betreibt sie "High-Speed-Coaching". Erarbeitet also mit vorab ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten blitzschnell Lösungen für deren Fragen und Probleme. Noch in fünf Folgen ist sie freitags um 22.30 Uhr 23.30 Uhr in BR 3 zu sehen. Nur schade, dass der Sendetermin auf die späte Uhrzeit gelegt wurde.

Palästina wird Vollmitglied in der UNESCO

Palästina wird Vollmitglied in der UNESCO - und pfeift auf Frauenrechte. Wie wärs, wenn die UN-Organisationen mal anfangen würden, Mindeststandards einzuführen???? Menschenrechte haben kein Geschlecht.

Dienstag, 1. November 2011

Unmoralischer Schwabo: Redaktion sucht Streikbrecher bei den Freien

Menschenkette in Stuttgart für die Tarifbindung des Schwabo Foto: Holbein/DJV

Beim "Schwabo", dem "Schwarzwälder Boten", sind die Kolleginnen und Kollegen seit Wochen im Streik. Sie fordern faire Honorare. Bis jetzt wurde ihnen kein akzeptables Angebot gemacht. Die Redaktion sucht deshalb händeringend nach Streikbrechern und macht freien KollegInnen mit Briefen und Appellen, auch auf der Businessplattform Xing, immer wieder unmoralische Angebote, dort redaktionell zu arbeiten. Der Verlag lockt sogar mit Unterkünften vor Ort. Doch wie es scheint, bleiben viele der Angeschriebenen hart. Die "Schwabo"-Streikenden haben volle Rückendeckung nicht nur von den Gewerkschaften. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) Baden-Württemberg hat nun den Bettel-Brief des Lokalchefs an eine freie Journalistin veröffentlicht.