Donnerstag, 28. April 2011

"Sagt William auf einem Kanal Ja und auf dem anderen Nein?"

 Foto: Lydia Leith www.lydialeith.com/

Morgen gibt es 100 Fernseh-Stunden William und Kate, bei den Öffentlich-Rechtlichen sogar  im Doppel. Verkauft wird das so:  Die Hochzeit der Royals sei "eindeutig ein Großereignis der Kategorie A", meint  ARD-Chefredakteur Thomas Baumann.  Kollege Peter Frey vom ZDF ist da ganz bei ihm und schwört, die Kosten würden im üblichen 6-stelligen Bereich für einen Wochentag liegen. Die ARD-Vorsitzende Monika Piel verspricht sogar, bei der Hochzeit von Prinz William mit Kate Middleton werde das Publikum "fundiert und hintergründig informiert".

Dienstag, 26. April 2011

Frauen nach Tschernobyl - immer noch und wieder aktuell

Tschernobyl - der Name steht für eine Katastrophe, die sich heute zum 25. Mal jährt. Zugleich wird auch die Initiative, beziehungsweise der aus ihr hervorgegangene Kasseler Verein "Frauen nach Tschernoyl" ein viertel Jahrhundert alt. Junge Mütter, die nach der Reaktorkatastrophe vor allem um die Gesundheit ihrer Kinder bangten, hatten sich 1986 zusammengetan. Auf dem gestrigen Ostermarsch in der nordhessischen Metropole hielt Mitfrau Erika Mohs - mittlerweile 69 Jahre alt - eine flammende Rede. Die beklatschte das Publikum stark. Und auch medial wurden diese Worte beachtet. Darüber hinaus war der Frankfurter Rundschau das 25jährige Bestehen von Frauen nach Tschernobyl eine Meldung wehrt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Atom-Katastrophe von Fukushima aber auch sonst hat die Arbeit dieser Frauen nichts an Aktualität verloren.
Hut ab vor ihrem Engagement. 

Samstag, 16. April 2011

Schnell bewerben: Nachwuchspreis Print für junge Journalistinnen!



Der Journalistinnenbund schreibt 2011 seinen Nachwuchspreis "Andere Worte - neue Töne" für Print-Journalistinnen bis 35 Jahre aus. Bewerbungsschluss ist der 1. Mai!!!

Die Ausschreibungsbedingungen stehen auf der Website www.journalistinnen.de

Jury-Vorsitzende Gabi Dewald begeistert sich seit vielen Jahren für den Nachwuchspreis des Journalistinnenbundes:

„In den vergangenen Jahren haben der Journalistinnenbund und alle, die solche Talente aufspürten und zur Teilnahme ermutigten, immer wieder eine vorzügliche Nase bewiesen: Viele unserer Preisträgerinnen wurden in der Folge durch weitere namhafte Auszeichnungen bestätigt, ihre journalistische Qualität wurde mit weiteren wichtigen Wettbewerbsgewinnen unterstrichen. Und immer wieder haben uns die jungen Kolleginnen begeistert davon erzählt, wie ermutigend und stärkend unsere Preisverleihung für sie war, wie wichtig für ihre weitere, eigene Laufbahn und Selbstsicherheit. Wir freuen uns, wenn ihr weitersagt, dass der JB ein gar nicht so kleines, vor allem aber feines Karrieresprungbrett bereit hält und mit dem Nachwuchspreis 'Andere Worte - neue Töne' nur zu gerne junge Journalistinnen unterstützt, die ihre eigene Sicht der Dinge, den Mut zur durchaus anderen Meinung und ausgezeichnetes journalistisches Handwerkszeug mitbringen.“

Der Nachwuchs-Preis wird auf der Jahrestagung des Journalistinnenbundes vom 2. bis 4. September 2011 in Berlin verliehen!

Donnerstag, 14. April 2011

Boys Day - Jungs, wir freuen uns auf Euch

                             Foto: flickr
Heute wuselt es in unseren Kindergärten, Seniorenzentren, Notrufdiensten und Krankenstationen. Fast 35000 Jungen der Klassen fünf bis zehn nehmen am ersten bundesweiten Zukunftstag Boys Day teil.
"Durch Schnupperpraktika lernen sie die Arbeit von Erziehern, Sozialpädagogen und Pflegekräften aus erster Hand kennen. Das sind Berufsgruppen, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden und für die wir dringend mehr und auch männliche Fachkräfte brauchen", sagt etwa Dieter Hundt, BDA-Präsident zum Boys Day, der zeitgleich mit dem schon eingeführten Girls Day für technische Berufe stattfindet. Dass solche Aktionstage Sinn machen, zeigt eine Studie des Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit. Demnach geben sich Betriebe und Institutionen, die schon öfter am Mädchen-Zukunftstag teilgenommen haben, mehr Mühe, weibliche Auszubildende für technische Arbeitsfelder zu gewinnen. Ein Viertel der Unternehmen mit Girls Day-Erfahrung nutzt geschlechtersensible Einstellungsverfahren - im Vergleich dazu ist es ein Sechstel bei den Erstteilnehmenden. Das lässt hoffen, benötigt doch allein die Pflegewirtschaft mehr als 80.000 motivierte Fachkräfte in den nächsten zehn Jahren.

Mittwoch, 6. April 2011

Missy, Emma, Mädchenmannschaft


von Judith Rauch

Rauschen im Blätterwald, Klickern im Bloggerinnen-Biotop: Die junge Femi-Szene hat sich mit der ollen Emma getroffen, und das in der Höhle der Löwin. Die Standard aus Österreich fasst die ersten Reaktionen zusammen, noch bevor ich Zeit gefunden habe, den Beitrag in der Emma überhaupt zu lesen!

Irgendwo ist von der "Zweiten Welle" der Pornografie-Kritik die Rede, und ich frage mich: Die wievielte Welle war das denn, seinerzeit 1987/1988 unter dem Slogan PorNO, als ich mittenmang dabei war?

Ja, feministischer Journalismus hat Geschichte, wie wir auch am Wochenende bei der JB-Exkursion nach Sachsen auf den Spuren von Louise Otto-Peters feststellen konnten. Und auch damals gab es irgendwann Konflikte: So war unsere JB-Heilige Hedwig Dohm der Pionierin Louise wohl viel zu radikal ... Oder haben die beiden nur nicht genügend miteinander geredet?