Montag, 30. August 2010
Sarrazin oder die Provokations-Masche
Das Dumme daran? Sie reiten nur eine Masche bis zur Perfektion, die längst den Buch- und Meinungsmarkt beherrscht:
Samstag, 14. August 2010
Ärzte in Grenzen
Es sei selbstverständlich, dass seine Kolleginnen dort Kopftücher trügen, um auch von der Bevölkerung akzeptiert zu werden, sagte Tankred Stöbe, Präsident des deutschen Zweigs der Nothilfe-Organisation, in einem epd-Gespräch am Donnerstag.
Frauen im Katastrophengebiet würden auch nur von Ärztinnen oder Krankenschwestern behandelt, nicht von männlichen Medizinern. Der Respekt vor der Kultur gehe soweit, dass Frauen nicht behandelt würden, wenn der Ehemann das ablehne.
Respekt vor der Kultur?
Ist es wirklich ein Zeichen von "Respekt vor der Kultur", Frauen medizinische Hilfe zu verweigern - nicht eher ein Verstoß gegen die Menschenrechte?
Amazonen am Rhein
Reitende Amazone, Bronze (510-490 v. Chr.) |
von Judith Rauch
In Speyer beginnt am 5. September eine Ausstellung über Amazonen. Das verspricht spannend zu werden, denn die Ausstellung zeigt laut Presse-Ankündigung
"sensationelle Funde, die nie zuvor in einer Schau vereint zu sehen waren, darunter das älteste Kriegerinnengrab der Welt."Damit werden nun endlich die historischen Wurzeln eines Mythos sichtbar gemacht, der noch bis vor kurzem als reine Erfindung, als Angstprojektion antiker Männer oder Wunschtraum von Feministinnen gedeutet wurde.
Dabei lebt der Mythos fort. In der Türkei rühmen sich viele Städte, Amazonen-Gründungen zu sein. Darunter auch das antike Ephesus, in dem der große Diana-Tempel stand (er gehörte zu den sieben Weltwundern) und wo später auch Maria, die Mutter Jesu, ihren Alterssitz gehabt haben soll.
Heute heißt Ephesus Selcuk, vom Diana-Tempel steht nur noch eine einzige Säule, und die Stadt ist vor allem für das Efes-Bier bekannt. Trotzdem habe ich mir, als ich dort vor einigen Jahren zu Besuch war, überlegt, ob das nicht auch für mich ein Alterssitz sein könnte. Aber zunächst plane ich einen Besuch in Speyer ein.
Donnerstag, 12. August 2010
Musikerinnen müssen Sexualität strategisch einsetzen
Zentrale Themen sind die immer wiederkehrende Infragestellung technischer Fähigkeiten, nervige Zusammenstöße mit männlichen Mitarbeitern, ökonomische Ungleichheiten, die schwierige Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben und die Reduktion auf Äußerlichkeiten.Dass Sexismus vor dem Musik-Geschäft nicht halt macht, welche wundert´s? (Traurig aber wahr.) Auffällig finde ich hier, dass weibliche Stars verstärkt ihr Sex-Appeal mit ihrer Musik mit verkaufen oder verkaufen müssen. Der Druck, unter dem Musikerinnen diesbezüglich stehen, drückt Gesprächspartnerin Cynthia G. Mason auch in dem Artikel aus. Und Kollegin Jessie vermutet gar, dass das seit den 60er, 70er Jahren zugenommen hat. Bleibt die - utopische ? - Hoffnung auf eine sexismusfreie Zukunft - auch in der Musik.
Mittwoch, 11. August 2010
Sexualität im Alter
"Sex im Alter findet gar nicht statt."Es werde rund um das Thema viel pathologisiert. So stünden bei Männern Krankheiten wie Prostatavergrößerung im Vordergrund. Bei Frauen werde davon ausgegangen, dass nach der Menopause Sexualität nicht mehr möglich sei. Ein lesenswerter Text also. Allerdings beschränkt sich der Artikel auf Heterosexualität. Lesben und Schwule müssen sich hier ihren Teil denken.
Mittwoch, 4. August 2010
Karlsruher Urteil
Bisher galt nach BGB:
"(1) Sind die Eltern bei der Geburt des Kindes nicht miteinander verheiratet, so steht ihnen die elterliche Sorge dann gemeinsam zu, wenn sie 1. erklären, dass sie die Sorge gemeinsam übernehmen wollten, oder 2. einander heiraten. (2) Im Übrigen hat die Mutter die elterliche Sorge."
Was sagt ihr zu der angekündigten Änderung?