von Judith Rauch
In der aktuellen "Zeit" und auch auf "Zeit Online" analysiert Sabine Rückert den Fall Jörg Kachelmann. Dabei weist sie auch darauf hin, wie leicht es viele Frauen dem Fernsehmann gemacht haben, Spielchen mit ihnen zu spielen. Ihr Fazit:
Wartete Aschenputtel früher auf den Märchenprinzen, so verzehrt es sich heute nach dem Mann vor der Kamera. (...) Die Akte Kachelmann ist deshalb auch ein Dokument weiblicher Selbsterniedrigung, in ihr stellen sich junge, attraktive Frauen unserer Zeit selbst dar wie die Mätressen eines Fürsten. Sie zeigt, dass 50 Jahre Feminismus zwar bewirkt haben, dass Männer sich heute bei Delikten gegen die weibliche Selbstbestimmung als wütende Strafverfolger betätigen, dass aber die Idee vom aufrechten Gang ganze Teile der Frauenwelt nicht erreicht hat.
Das ist gut beobachtet und wohl leider wahr.