Dienstag, 29. September 2009
Publikation für behinderte Frauen
Montag, 28. September 2009
Ärzte-Bashing
Foto: privat
Dann wollen wir mal sehen, wie es so mit der Ärzte-FDP-Koalition läuft. Unsere private Umfrage in deutschen Landen hat jedenfalls erbracht, dass neben den üblichen BWL-Studenten und Juristen vor allem die Ärzte FDP gewählt haben.
Meiner hatte heute morgen noch einen glasklaren Wahlaufruf an seine Patienten in der Praxis hängen, „Geht wählen, aber nicht SPD, Grüne, Linke oder CDU“.
Patienten sind ja abhängig und oft ein wenig devot. Schenken ihrem Arzt aus Dank fortan vielleicht nicht nur Marmelade und Sekt, sondern auch ihre Stimme.
Meiner sagte mir heute auf die Frage, ob er nun glücklich sei über den Ausgang der Wahl, ja, immerhin sei Ulla ja nun weg. Die vom Spartakus, die alte Kommunistin, Stalin, Millionen auf dem Gewissen, ja, so lief das Gespräch.
Davor hatte er in seinem Aufruf ja auch gewarnt. Eine Klinikambulanz „kommunistischer Art“ drohe uns. Ich würde da aber gern hingehen, wenn sich die Ärzte dort mehr zusammenreißen würden. Neulich meinte einer auf eine normale Frage von mir: „Fragen Sie den da oben (…Gott).“ Auf diesem Niveau läuft das schon eine ganze Weile. Eine Kollegin bekam bei ihrem Arzt auf eine Frage die Antwort: „Das interessiert mich nicht“.
Mehr dazu, wenn mir die anderen Dreistigkeiten wieder einfallen.
Freitag, 25. September 2009
Lebenswut
Lebenswut ist Buch von einem "der ausgegrenzt und diskriminiert wurde", wie Dr. h.c. Wilfried Kriese sein neues Buch, erschienen im Mauer Verlag, selbst bezeichnet. Darin stellt er auf gut verständliche Art seine "Krisen-Chancen-Methode" vor. Erklärtes Ziel, die Zusammenhänge persönlicher Krisen besser zu verstehen und die darin verborgenen Chancen zu entdecken und im eigenen Leben erfolgreich umzusetzen. Viele denken beim Wort "Dr. h.c." automatisch, dass der Betreffende nicht promoviert hat und somit keine wissenschaftliche Auszeichnung, sondern nur einen Ehrentitel erhielt. Allerdings ist es in Deutschland höchst selten, dass jemand, der unter Legasthenie litt und seine Schulzeit in Sonderschulen verbrachte, mit großer Selbstdisziplin und Lernaufwand den Schulabschluss schaffte, über zahlreiche, mühevolle Umwege Medienbetreibswirt, Verleger und Autor wurde, zu solchen Ehren kommt. Wie er das geschafft hat, schildert er in seinem Buch, das sich, von der Thematik her, insbesondere mit Problemenen (Vorurteile, Diskriminierung, Mobbing) befasst, unter denen insbesondere Frauen leiden. Seine These lautet:
"Je linearer ein Leben verläuft, desto weniger neue Chancen können daraus entstehen und desto weiniger kann sich ein Mensch weiter entwickeln."Von einigen Exkursen (wie zum Beispiel seine parteipolitischen Erfahrungen) abgesehen, ein motivierender Leitfaden. Insbesondere die Diagramme ermöglichen einen schnellen Überblick. "Geben Sie niemals auf", motiviert er im Nachwort. Und die Anleitung, ein persönliches Krise-Chancen-Journal anzufertigen, liefert er gleich mit. (ISBN: 978-3-86812-200-8, Preis: 12,80 Euro, ca. 100 Seiten, Mauerverlag.)
Mittwoch, 23. September 2009
Rentner analysieren Bundestagskandidaten
Die Aussagen der Bundestagskandidaten in Ba-Wü, die beide Fragen mit "ja" beantwortet haben, überraschen ebenfalls. Demnach fallen jeweils drei Prozent davon auf CDU und FDP. Die Linke hingegen verzeichnet 56 Prozent. SPD zwölf und Grüne 26 Prozent. In der Aktion sehen BRR-Mitglieder die Möglichkeit, Politikern klar zu machen, was sie von deren Rentenpolitik halten. Ein erfreulicher Ansatz, dass sich Bürger, insbesondere Senioren, politisch und gesellschaftlich engagieren - auch ohne eine Partei zu gründen.
Sonntag, 20. September 2009
Wie halten Sie´s mit Wikipedia?
von Judith Rauch
In letzter Zeit stolpere ich immer mal wieder über die Wikipedia-Einträge verdienter Kollegen aus dem Journalismus, etwa Bas Kast oder Peter Welchering, um nur zwei Beispiele zu nennen. Auf der anderen Seite vermisse ich die Einträge verdienter Kolleginnen, etwa Ursula Ott oder Eva Kohlrusch. Ein Blick in die Wikipedia-Kategorie "Deutscher Journalist" zeigt, dass das kein Zufall ist: Offensichtlich ist in diesem Online-Lexikon der Frauenanteil auch nicht höher als in einem gewöhnlichen Lexikon aus Papier. Nur dass wir uns hier nicht auf männliche Zensur hinausreden können, denn Wikipedia steht doch wohl jedem und jeder offen, oder? Es wäre also an der Zeit, ein paar verdiente deutsche Journalistinnen in Wikipedia einzutragen. Ich werde einen entsprechenden Aufruf an das JB-Forum richten.
Freitag, 18. September 2009
Gähn, die Rabenmütter
Mittwoch, 16. September 2009
Schweigen für Zivilcourage
Donnerstag, 10. September 2009
"Junge Frauen bei der Ausbildung im Nachteil"
Mir fielen dazu heftigere Worte ein.
Mittwoch, 9. September 2009
Mehr Knick als Aufstieg
Hat eigentlich jemand mitgekriegt, dass Arbeitsminister Scholz vor wenigen Tagen gemeinsam mit der Sozialministerium von Thüringen, Manuela Schwesig, einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern präsentierte. Aber eigentlich ist das ganze so kurz vor der Wahl beim genaueren Lesen dann doch nur ein "Diskussionspapier". In welcher Schublade das wohl verschwindet - und wann ja: Brauchen wir es überhaupt?
Hat eigentlich jemand mitgekriegt, dass die neuen Bachelor-Studiengänge Frauenkarrieren (angeblich) wieder einknicken lassen? Weil viele nach dem ersten Abschluss nicht weiterstudieren und sich den Master und damit Aufstiegschancen versagen. Übrigens auch, weil viele Studiengänge nach dem B.A. nicht mit dem gewünschten M.A. kompatibel sind.
Hat eigentlich jemand mitgekriegt, dass laut VDI Nachwuch-Ingenieurinnen zwar händeringend gesucht werden, aber nur sieben Prozent der befragten Ingenieurinnen der Meinung sind, dass sich Beruf und Familie gut vereinbaren lassen? Das Projekt "MINT Role Models" will jetzt Vorbilder aufzeigen.
Hat eigentlich jemand mitgekriegt, dass die Brigitte-Karriere-Studie von 2008 upgedatet wurde? Die jungen Frauen wollen weder auf Kinder noch auf Karriere verzichten, seien noch kompromissloser gewerden, behauptet die Studie. Leider kommt nach der reißerischen Aufmachung doch wieder bloß raus, dass sich die Schere zwischen Männer- und Frauenkarrieren eher vergrößert. "Durch die Wirtschaftskrise haben sich die Berufschancen der am besten ausgebildeten Frauengeneration in Deutschland deutlich verschlechtert. Die kompromißlosen und ehrgeizigen Alphamädchen", schreibt unsere Mitbloggerin Tina Groll in ZEIT ONLINE über das Update, "scheinen noch meilenweit von einer Chancengleichheit entfernt zu sein." Wie wahr!