"Es sei keine gute Idee, sich für Gemeinheiten revanchieren zu wollen. Wer dazu neige, seine Rachsucht zu stillen, sei häufiger arbeitslos, habe weniger Freunde und sei unzufriedener."
Auf der anderen Seite, fördere „positiv reziprokes Verhalten“ beruflichen und sozialen Erfolg, zitiert die Ärztezeitung.
Fragt sich nur, ob sich diese Studie differenziert mit der Frage beschäftigt hat, ob die Reaktion von Rache bei Frauen anders wirkt, als bei Männern. Frauen empfinden mehr Mitgefühl und Solidarität, wenn Freundinnen oder gute Kolleginnen unfair behandelt werden. Zahlreiche Bestseller (Eva Heller, Erst die Rache, dann das Vergnügen) und hohe Einschaltquoten bei Sendungen wie z.B. Desperate Housewives, lassen Zweifel aufkommen, dass Frauen deshalb keinesfalls weniger soziale Kontakte haben. Denn gerade „Kaffeeklatsch-Treffen zum Lästern über böse Kollegen“, baut negative Energie ab und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Vielleicht ist Rache auch nur ein zu breit gefächerter Begriff. Denn wer sich gegen unfaires Verhalten wehrt, und auf eine Art "revanchiert", die andere vielleicht schadenfroh grinsen lassen, hat sich nicht automatisch "gerächt", sondern "gewehrt".
Vielleicht sollten sich die Wissenschaftler aus Maastricht und Bonn auf eine Kaffeerunde treffen und gemeinsam, statt „Schwarzer Peter“ oder "Poker",
„Die Rache der Pinguine“ spielen - und überlegen, ob eine weitere Studie, mit geschlechtsspezifischer Differenzierung starten soll?